Die Zahnrad Herstellung ist ein komplexes Thema, das gleichzeitig ein weitläufiges Gebiet zur Forschung und für den Einsatz immer neuer Technologien darstellt. Nun wurde das Start-up Femtoprint für seine Erfolge im 3D-Druck ausgezeichnet – wobei es eben genau um die Zahnrad Herstellung auf besonders präzise Art und Weise geht.
Femtoprint: Sieg beim Photonic Award
Im Juni 2015 wurde die “Laser World of Photonics” in München abhalten, bei der der Photonic Award ausgeschrieben war. Das Unternehmen Femtoprint aus der Schweiz nahm daran teil – und gewann den Award mit deutlichem Abstand zu den Mitbewerbern.
Bei diesem Wettbewerb geht es darum, die Produktinnovationen der Unternehmen auszuzeichnen. Angesprochen werden dabei vor allem junge Unternehmen und Start-up. Diese erhalten durch die Preisverleihung nicht nur ein gutes Marketing, sondern auch die Chance, bekannter zu werden und neue Geschäftspartner zu gewinnen. Gerade junge Unternehmen bieten oftmals die besten Ideen, müssen aber entsprechend gefördert werden.
Bei dem genannten Wettbewerb geht es um die optischen Technologien und das weite Spektrum derselben. Verschiedene Start-up Firmen haben ihre Produkte eingereicht, wobei die Teilnehmer aus diversen europäischen Ländern und sogar den USA stammten. Selbst aus dem Mittleren Osten und Asien waren Teilnehmer zugegen. Die additive Fertigung war ebenso vertreten wie die Opto-Elektronik oder die Medizintechnik.
VC-Veteran Falk Strascheg war Vorsitzender der Jury, die die einzelnen Produkte bewertete und die Finalisten für den 3D-Printing Award sowie für den Photonics Technology Award auswählte. Sieger beim 3D-Printing Award war dann verdientermaßen Femtoprint aus der Schweiz.
Zahnrad Herstellung: Femtoprint geht neue Wege
Zahnräder finden verschiedene Einsatzmöglichkeiten und werden als Präzisionsteile zum Beispiel in Uhren verbaut. Femtoprint setzt neue Maßstäbe in der Zahnrad Herstellung und entwickelte ein Produktionssystem für 3D-Mikroprodukte, die nicht wie üblich aus Metall, sondern ganz modern aus Glas gefertigt werden. Eingesetzt wird dafür ein kompaktes Gerät, welches in der Lage ist, Nanostrukturen herzustellen.
Diese werden in Mikrosystemkomponenten aus transparenten Materialien oder eben – wie im Fall der Zahnrad Herstellung – in Glas verwendet. Die Technologie setzt dabei auf die Lasertechnik, denn nur mit ihrer Hilfe lassen sich gleichzeitig komplexe und höchst genaue Mikrostrukturen in 3D verwirklichen. Die Technologie findet aber nicht nur in der Zahnrad Herstellung ihren Einsatz, sondern auch in der Medizintechnik und gilt dort als bahnbrechend.
Ebenfalls in die Schweiz ging übrigens der Photonics Technologie Award, den die Nanolive SA für sich gewinnen konnte. Dabei handelt es sich auch um ein Start-up, welches im Innovationspark der ETHL (Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne in der Schweiz) ansässig ist. Die Firma wurde erst 2013 gegründet und entwickelte ein Mikroskop, mit dem sich lebende Zellen in 3D erforschen lassen. Die Zellen werden dabei übrigens nicht beschädigt!
Femtoprint: Zahnrad Herstellung und weitere Komponenten
Die Zahnrad Herstellung ist nur ein Fachgebiet, auf dem die Firma Femtoprint neue Möglichkeiten durch ihre Technologie geschaffen hat. Die 3D-Technologie kann überall dort eingesetzt werden, wo es um kleinste Anwendungsskalen geht. Die Uhrenproduktion wird davon ebenso profitieren wie die Mikrotechnologie.
Die Technologie öffnet die Tür für die Anwendung in vielen verschiedenen Bereichen, bei denen es auf höchste Präzision ankommt, auf die Einhaltung von Formen und komplexen Strukturen. Dabei können auch transparente Materialien wie Glas, Saphir oder verschiedene Polykarbonate berücksichtigt werden.
Kurzum: Mit den neuen Möglichkeiten, die sich dank Femtoprint für die Zahnrad Herstellung und die Produktion weiterer kleinster und hoch präziser Teile ergeben, profitieren Mikrotechnologie und Medizintechnik ebenso wie viele weitere Fertigungsbereiche.
Für das Unternehmen selbst bedeutet der Sieg, den es als zweiten nach dem Gewinn des Grand Prix 2015 in Genf – ebenfalls im Juni – einfahren konnte, einen enormen Schub. Das Unternehmen ist als Start-up bekannter und nicht zuletzt interessanter geworden.
Es behauptet eine Marktposition, die in der Art zuvor noch nicht besetzt werden konnte, und wird sich in Zukunft mit der Weiterentwicklung der präzisen 3D-Drucktechnik beschäftigen. Die Chancen stehen gut, dass das Unternehmen dabei auch weiterhin erfolgreich sein wird, allerdings ist damit zu rechnen, dass die Luft für Unternehmen im Bereich des 3D-Drucks in Zukunft deutlich dünner werden wird.
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