Von der Idee zum Unternehmenskonzept

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Kaum jemandem fällt eine Geschäftsidee einfach so in den Schoß. Vielmehr steckt hinter einem ausgereiften Unternehmenskonzept sehr harte Arbeit. Denn erst, wenn aus einer vagen Idee eine Folge ineinandergreifender und aufeinander aufbauender Schritte und Abläufe wird, beginnt ein Geschäftskonzept zu entstehen.

Wer allerdings darauf wartet, dass ihm die eine zündende Idee einfällt und aus dem Nichts ein Unternehmen erwächst, wird sich vermutlich niemals selbständig machen. Es gibt ganz unterschiedliche Wege in die Selbständigkeit. Die einen sind lange erprobt, die anderen präsentieren sich frisch und neu. Einen Königsweg gibt es nicht.

Wie finden Gründer ihre Ideen?

Sich mit einer guten Idee selbständig machen ist nicht einfach. Ausdauer, Mut und Kritikfähigkeit gehören dazu.

Sich mit einer guten Idee selbständig machen ist nicht einfach. Ausdauer, Mut und Kritikfähigkeit gehören dazu.

Die Herangehensweise ist ganz unterschiedlich. Manche Gründer wachsen in ihrer Rolle hinein, weil zum Beispiel ihre Eltern ein Unternehmen führen. Dort lernen sie von der Pike auf, was es heißt, ein Unternehmer zu sein und Geschäftsideen zu entwickeln. Sie kennen bereits das Gefühl,

  • Risiken zu tragen,
  • neue Risiken einzugehen und
  • Verantwortung zu übernehmen.

Denn die genannten Faktoren bestimmen den Alltag eines jeden Unternehmers. Dieses Wissen hilft dabei, den Mut aufzubringen, tragfähige Ideen zu entwickeln. Doch die Mehrheit hat keine unternehmerisch erfolgreichen Vorbilder, die ihnen persönlich bekannt sind und an denen sie sich orientieren könnten. Sie sind auf sich alleine gestellt. Um eine Idee zu finden, ist es hilfreich, permanent die Augen offen zu halten. Geschäftsideen lassen sich zum Beispiel aus dem Alltag heraus entwickeln. Wer einen Bedarf bei den Konsumenten erkennt und sich eine Lösung vorstellen kann, die qualitativ hochwertig aber überzeugender ist als die Konkurrenz, der hat einen guten ersten Ansatz.

Wann ist eine Idee eine gute Idee?

Um festzustellen, ob eine Idee Aussicht auf Erfolg hat, müssen potenzielle Gründer sie ausprobieren. Eine Vorstufe zum Ausprobieren in der Praxis ist, die Idee Kennern, Interessierten, Mentoren oder anderem Gründungswilligen vorzustellen. Das erfordert Mut und vor allem die Konzentration auf den Kern der eigenen Geschäftsidee. Eine Möglichkeit, um ein faires Feedback und echte Unterstützung zu erhalten, ist zum Beispiel der Wettbewerb „Gründen-Live“, ein von der Bundesregierung geförderter Wettbewerb für Startups. Hier können Gründer ihre Idee vor einem Publikum vorstellen. Sie erhalten garantiert Feedback, dass ihnen weiterhilft. Selbst wenn das Feedback ihnen klar macht, dass ihre Idee vielleicht (noch) nicht geeignet ist, ist das ein positives Signal. Denn dann können angehende Gründer daraus lernen und ihr Vorhaben noch intensiver bis zur Marktreife ausfeilen oder aber ganz neu ansetzen.

Wie kommen Gründer und Startups an Geld?

Die Finanzierung ist ein Dauerthema für Startups. Die Grundlage ist eine gut durchdachte Geschäftsidee. Im Bereich der Startups spielt das Thema Risiko immer eine große Rolle. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Gründer Experten auf ihrem Gebiet sind, über Entwicklungen und Risiken in ihrem Geschäftsfeld Bescheid wissen und vor allem Lösungen dafür präsentieren können. So gut vorbereitet können Gründer bei Banken, Investoren oder privaten Geldgebern vorsprechen. Professionalität, Weitblick und Begeisterungsfähigkeit bei den Finanzierungsgesprächen helfen dabei, potenzielle Geldgeber zu überzeugen.

Was ist ein schlankes Unternehmenskonzept?

Von einem schlanken Unternehmenskonzept wird gesprochen, wenn die Fixkosten insgesamt niedrig gehalten werden. Ein Unternehmen, das ökonomisch effizient arbeitet, verzichtet auf kostenintensive Komponenten. Beispiel die Steuererklärung eines Einzelunternehmers: Viele Dingen lassen sich selber erledigen, insbesondere wenn das Unternehmen noch klein und überschaubar ist. Mit einer professioneller Software und einer verständlichen Anleitung ist es durchaus machbar, in einer vertretbaren Zeit den Anforderungen der Finanzbehörden gerecht zu werden und die Steuererklärung selbst zu machen. Zusätzlich gibt es im Internet zahlreiche Informationsmöglichkeiten, die Unternehmern dabei helfen, einen Überblick über das Thema Steuern zu erhalten die im Bereich Service verschiedene Steuertipps auch für Selbstständige und Kleinunternehmer bereithält.

Wie lässt sich mit kleinem Budget Werbung machen?

Die beste Idee nutzt nichts, wenn niemand von ihr weiß. Deshalb ist Werbung und Marketing ein zentrales Thema, gerade in der Gründungsphase eines Unternehmens. Doch das Budget ist meistens schmal, eine professionelle Marketingagentur zu teuer. Dennoch gibt es einige gute Ideen, um auf sich aufmerksam zu machen.

Mund-zu-Mund-Propaganda Gründer müssen von sich reden machen. Sie sollten mit Freunden und Bekannten über ihre Geschäftsidee sprechen, Flugblätter an geeigneter Stelle auslegen und aktiv um Empfehlungen bitten. Mund-zu-Mund-Propaganda kostet nichts, außer Zeit.
Moskito-Marketing Moskito-Marketing bedeutet, eine Nischenidee auf dem Rücken der übermächtigen Konkurrenz zu platzieren. Beispielsweise mögen Männer Einkaufen und Shoppen oftmals nicht besonders gerne. Der Dienstleister Outfittery entdeckte diese Marktlücke und bietet jetzt einen Service an, der Männern ein fertiges Outfit zusammenstellt und nach Hause schickt. Ohne viel Werbung sprach sich der Service herum, weil er den Nerv der Zeit getroffen hat. Nachahmer gibt es bereits einige.
Social Media nutzen Eine einfache Möglichkeit für kostengünstiges und effektives Marketing ist, sich in den sozialen Medien zu engagieren. Wer einen eigenen Blog betreibt, auf Facebook, Xing, Twitter, Instagram und anderen Plattformen unterwegs ist, kann eine seriöse Internetpräsenz aufbauen. Wichtig ist, dass die sozialen Medienkanäle ineinandergreifen und sich gegenseitig unterstützen.

 

Braucht ein Startup immer viel Geld zur Gründung?

Nein, nicht immer ist Geld das richtige Mittel, um eine Gründung erfolgreich auf den Weg zu bringen. Bevor Existenzgründer einen Kredit aufnehmen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass sie sich auf lange Zeit eine feste finanzielle Belastung aufbürden. Für Gründungen aus einem festen Anstellungsverhältnis heraus mögen zusätzlich monatliche Raten noch zu stemmen sein, doch bei Gründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus oder beispielsweise parallel zum Studium sind Fremdkredite ein zweischneidiges Schwert. Neben der regelmäßigen finanziellen Belastung geben Gründer unter Umständen auch ein Stück Kontrolle über ihr eigenes Unternehmen ab. Denn manche Kreditgeber fordern für ihr Geld Mitspracherecht oder Gewinnanteile. Für viele Startups ist das jedoch keine günstige Konstellation, denn gerade bei innovativen Ideen brauchen sie einen freien Kopf, ohne Einflussnahme von außen.


Bildnachweis: © pixabay.com – Titelbild + #1 Comfreak, #2 Suomy

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