Smart Homes als Standard: Verbraucher setzen vermehrt auf KI-Lösungen

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KI findet sich in privaten Haushalten nicht erst seit dem Siegeszug von ChatGPT. So technisch geht es aktuell zu Hause zu! Der smarte Rasenmäher brummelt im Garten, der Saugroboter dreht seine Runden im Wohnzimmer und die Rollos lassen sich allabendlich allein herunter: Das intelligente Zuhause ist bei fast drei Viertel der Haushalte inzwischen normal.

Smart Home Produkte haben den Siegeszug angetreten

Ende 2022 zeigte sich, dass fast die Hälfte aller Haushalte über ein oder mehrere KI-gesteuerte Geräte verfügte. Inzwischen hat sich dieser Anteil auf drei Viertel aller Haushalte in Deutschland erhöht, in denen Künstliche Intelligenz zumindest teilweise die Arbeit übernimmt. Besonders bemerkenswert ist die wachsende Akzeptanz der Technologie bei körperlich eingeschränkten Menschen: Sie haben die Vorteile erkannt und schätzen die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden länger aufrechtzuerhalten. Auf TECWORLD finden Sie Smart Home Lösungen für unterschiedliche Bedürfnisse.

Die Hitliste der Smart Home Geräte

Natürlich finden sich nicht in allen Haushalten gleichermaßen die jeweiligen Geräte, die das Leben leichter machen.

Doch es gibt einige, die mit zu den ersten smarten Technologien gehören, die einziehen dürfen. Wer davon begeistert ist, investiert bald schon in einige weitere Geräte und macht aus seinem einfachen Zuhause ein Smart Home.

Noch Ende 2022 hieß es, dass fast jeder zweite Haushalt über eines oder mehrere KI-gesteuerte Haushaltsgeräte verfügt. (Foto: AdobeStock - Felixpeopleimages.com)

Noch Ende 2022 hieß es, dass fast jeder zweite Haushalt über eines oder mehrere KI-gesteuerte Haushaltsgeräte verfügt. (Foto: AdobeStock – Felixpeopleimages.com)

Die Hitliste gestaltet sich dabei wie folgt:

  1. Entertainment-Systeme mit TV und Musikanlage
  2. Sprachassistenten
  3. Lichtsteuerungssysteme

Für die meisten Anwender geht es darum, dass sie mit diesen Geräten den Anwendungskomfort zu Hause erhöhen wollen. Sie schätzen die praktischen Funktionen, die die Geräte bieten und wissen es zu schätzen, wenn diese Geräte „mitdenken“.

Die Anschaffung ist meist keine Frage des Brauchens, sondern geschieht aus Gründen der Begeisterung über die technischen Möglichkeiten, die die neuen Geräte bieten. Dementsprechend vielfältig sind die Gründe für die Nutzung von Smart Home Geräten.

Letzten Endes spielen auch Sicherheitsüberlegungen mit hinein: Der videoüberwachte Eingangsbereich vermittelt ein Gefühl der Sicherheit und des Schutzes vor unerwünschten Besuchern und Eindringlingen.

Das spricht gegen die Nutzung der Smart Home Geräte

Nicht immer werden Smart Home Geräte mit positiven Assoziationen verbunden.

Es gibt auch verschiedene Gründe gegen die Nutzung der neuen Technologien, wie Anwenderbefragungen gezeigt haben.

Vor allem der Aspekt des Datenschutzes wird kritisch gesehen, da niemand genau weiß, was mit den gesammelten persönlichen Informationen gemacht wird.

Allgemeine und für die Funktion nötige Daten werden vergleichsweise bedenkenlos herausgegeben, Sorgen bereitet Verbrauchern vor allem die Herausgabe von biometrischen und persönlichen Daten.

Gerade diese sind jedoch für die individuelle Nutzung vieler Geräte nötig.

Ein weiterer Grund, der gegen die Nutzung der Smart Home Geräte spricht, ist der oftmals hohe Preis, der für die Einrichtung anfällt.

Wird ein Haus neu gebaut, kann es entsprechend eingerichtet werden, die nötige Technik wird direkt installiert.

Sollen allerdings nachträglich Videokameras, Steuerungen an den Fenstern und Heizungen sowie weitere intelligente Lösungen integriert werden, übersteigt der Preis häufig das Ausmaß des Wunsches nach einer derartigen Alltagserleichterung.

Die wenigsten Verbraucher kaufen sich Smart Home Geräte aus einer Laune heraus, für die meisten stecken umfassende Überlegungen dahinter. (Foto: AdobeStock - _256605621 Syda Productions)

Die wenigsten Verbraucher kaufen sich Smart Home Geräte aus einer Laune heraus, für die meisten stecken umfassende Überlegungen dahinter. (Foto: AdobeStock – _256605621 Syda Productions)

Eine Entscheidung für das weitere Leben

Die wenigsten Verbraucher kaufen sich Smart Home Geräte aus einer Laune heraus, für die meisten stecken umfassende Überlegungen dahinter.

Ebenso, wie die Automatisierung in der Arbeitswelt nicht mehr zurückgenommen wird, dürfte es auch in Privathaushalten kein Zurück mehr geben.

Wer sich einmal für diese Technologie entschieden und ihre Vorteile persönlich erlebt hat, wird die Geräte kaum wieder deinstallieren.

Vor allem der Aspekt der Video-Überwachung sowie die smarten Alarmanlagen stehen hoch im Kurs, was vor allem mit dem gesteigerten Wunsch nach mehr Sicherheit in Verbindung steht.

Was anfangs noch wie Zukunftsmusik oder ein Abenteuer aus einem Science Fiction Film anmutete, ist nun Realität und viele Menschen sind stolz auf ihr Smart Home, in dem Maschinen ganz allein die Arbeit übernehmen.

Nicht zuletzt aus diesem Grund sagen mehr als zwei Drittel der Verbraucher, die intelligente Geräte bei sich installiert haben, dass sie nie wieder ohne die smarte Technologie leben möchten.

Auch in Zukunft mit KI leben

Die Tools, die das Smart Home ausmachen, sind meist in der ganzen Wohnung bzw. im Haus verteilt. Vor allem Wohn- und Schlafzimmer sind mit der Technologie ausgestattet. Hier finden sich die smarten TV-Geräte sowie intelligente Musikanlagen und -steuerungsgeräte. Auch Sprachassistenten sind dort zu finden, wo es die entsprechenden Unterhaltungsgeräte gibt. Zudem agieren derartige Assistenzsysteme auch in der Küche, wo sie beim Erstellen der Einkaufsliste oder bei der Zusammenstellung von Rezepten helfen.

Per Sprachassistent lassen sich zudem einzelne Geräte wie die Heizung oder die Jalousien steuern. Fast 90 Prozent aller Verbraucher setzt aber auch auf die Verwendung einer App, die sich auf dem Smartphone oder Tablet befindet. Damit kann zu Hause schon einmal die Heizung eingeschaltet werden, während die Familie noch unterwegs ist.

Mit smarter Technologie im Alter selbstbestimmt leben

Smart Home Geräte werden für AAL (Ambient Assisted Living) verwendet. Ältere oder in der Bewegung eingeschränkte Menschen können dank der Technologie länger in ihrem Zuhause leben, denn sie erhalten eine spürbare Erleichterung. Die verantwortlichen Geräte werden dabei zu Assistenten, die jedoch dezent im Hintergrund bleiben. Anwender müssen beispielsweise keine Lichtschalter mehr bedienen, sie werden an die Einnahme von Medikamenten erinnert und bekommen auf Wunsch die passende Musik vorgespielt. Sogar das Absetzen eines Notrufs ist möglich.

Wer nun auf ein Smart Home als Hilfe bei körperlichen Einschränkungen kann inzwischen auf eine große Bandbreite an Möglichkeiten zugreifen, sodass viele Wege weniger beschwerlich werden oder gar nicht mehr gegangen werden müssen. Sogar das Einkaufen ist hierbei unter Nutzung eines Sprachassistenten möglich. Dabei kann ein vernetztes Gebäude sogar noch mehr und wird damit zum Sicherheitscoach des Bewohners oder der Bewohner:

  • Sensoren reagieren, wenn ein Mensch gestürzt ist.
  • Über am Körper getragene Sensoren wird der tägliche Verhaltensablauf überwacht, bei Abweichungen kann automatisch ein Notruf abgesetzt werden.
  • Eine hinterlegte Rufnummer wird angerufen, wenn der Betreffende plötzlich nachts nach draußen geht.
  • Wassersensoren melden den versehentlich nicht geschlossenen Wasserhahn und das Überlaufen des Waschbeckens.

Die Technologien setzen auf eine dauerhafte Überwachung, was nur auf den ersten Blick erschreckend ist. Auf den zweiten Blick zeigen sich die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben: Die betreffende Person kann deutlich länger in ihren eigenen vier Wänden bleiben, da sie bei einem Notfall direkt Hilfe bekommt. Das mitunter sogar schneller, als bei Verzicht auf die KI. Dazu ein Beispiel: Eine Person stürzt beim nächtlichen Toilettengang. Die Sensoren am Körper reagieren sofort und sorgen dafür, dass umgehend Hilfe alarmiert wird. Wären diese Sensoren nicht vorhanden, müsste der Gestürzte erst gefunden werden, was angesichts der nachtschlafenden Zeit eher unwahrscheinlich ist.

Ein Blick in die Zukunft

Experten gehen davon aus, dass auch für die kommenden Jahre ein weiterer Anstieg der privaten Nutzung von KI-Lösungen zu erwarten ist. Dies gilt vor allem im Hinblick auf die intelligente Steuerung des Energiemanagements.

Die Verbindung von smarten Heizkörperthermostaten mit Smart Metern, der Verschattungstechnik und der gesamten Gebäudetechnik ist dabei nur der nächste logische Schritt.

Durch die Steigerung der Energieeffizienz wird sich die Anwendung der Smart Home Geräte direkt auf den Geldbeutel der Verbraucher auswirken – ein Grund mehr für viele, in diese Technologien zu investieren.

Ältere oder in der Bewegung eingeschränkte Menschen können dank der Technologie länger in ihrem Zuhause leben, denn sie erhalten eine spürbare Erleichterung. (Foto: AdobeStock - 874311533 Olga)

Ältere oder in der Bewegung eingeschränkte Menschen können dank der Technologie länger in ihrem Zuhause leben, denn sie erhalten eine spürbare Erleichterung. (Foto: AdobeStock – 874311533 Olga)

Wichtig ist dafür aber, dass die betreffenden Geräte noch intuitiver zu bedienen sind. Vor allem ältere Menschen wünschen sich, dass die smarten Assistenten beinahe ohne eigenes Zutun agieren, dass nichts mehr per Smartphone oder Tablett eingestellt werden muss.

Die Technologien setzen auf eine dauerhafte Überwachung, was nur auf den ersten Blick erschreckend ist. (Foto: AdobeStock - 227706303 ltstudiooo)

Die Technologien setzen auf eine dauerhafte Überwachung, was nur auf den ersten Blick erschreckend ist. (Foto: AdobeStock – 227706303 ltstudiooo)

Fazit: Smart Home als das große Thema der Gegenwart und Zukunft

Smart Home Geräte haben in den meisten Haushalten Einzug gehalten und sind dort auch nicht mehr wegzudenken. Sie entlasten die Menschen im täglichen Leben und sind vor allem für ältere Menschen im Sinne eines selbstbestimmten Lebens in den eigenen vier Wänden relevant. Experten gehen davon aus, dass die Bedeutung der smarten Technologie in naher Zukunft noch zunehmen wird, sollte es gelingen, die Bedienung noch einfacher zu gestalten.

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