Schweizer Startup Nationalmannschaft will US-Markt erobern

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Im Juni 2015 ging die Start-up Mannschaft aus der Schweiz an den Start. Diese wiederum wurde aus den Siegern zusammengestellt, die am venturelab Wettbewerb in den USA namens „venture leaders“ teilgenommen hatten – wobei hier anzumerken ist, dass es sich um ein durchaus schwieriges und anspruchsvolles Auswahlverfahren handelte. Mehr als 100 Start-ups aus der Schweiz hatten sich dafür beworben, die Nationalmannschaft besteht aber nur aus 20 Gewinnern. Bei dem zehn Tage dauernden Business-Development-Programm, welches in Boston und New York stattfand, konnte die Mannschaft wichtige Erfahrungen sammeln.

Großes Potenzial vorhanden

Die Schweiz ist bekannt für ihre Innovationskraft, die richtungsweisend für den Weltmarkt ist. Das „venture leader“-Programm in seiner diesjährig 15. Ausgabe zeigte wieder einmal, wie groß das Potenzial der Schweiz doch ist. Ein digitaler Versicherungsmanager, eine Feststellmethode für Krankheitskeime in Lebensmitteln oder Wasser und ein Implantat bei Verletzungen des Knies sind nur drei Beispiele für die Ideen, die die Schweizer Start-ups beisteuerten.

Das Programm soll dabei helfen, die interessantesten und chancenreichsten Start-ups der Schweiz zu finden, wobei die internationale Ebene bewusst gewählt wird. Wer hier bestehen kann, hat auf dem Markt tatsächlich reale Chancen auf Erfolg. Die Start-ups sollen gefördert werden, was schon allein durch das Bekanntwerden der innovativen Ideen der Fall ist.

Die Gewinner aus 2015 zeigen dabei wieder einmal, wie groß die Innovationskraft der Schweiz ist und dass die Ideen durchaus international bestehen können.

Internationaler Durchbruch möglich

Das „venture leaders“-Programm gibt es bereits seit 15 Jahren und schon viele Start-ups aus der Schweiz konnten mit der Teilnahme – oder besser noch mit dem Sieg – ihren Unternehmensstart erfolgreich begründen. Der Grundstein für ein gewinnbringendes Unternehmen wurde hier gelegt, der internationale Markt konnte von hier aus erobert werden.

Das Gute daran: Zahlreiche Investoren wurden und werden auf die Start-ups aufmerksam und unterstützen die jungen Unternehmen in der Anlaufphase, die doch für viele trotz guter Ideen unheimlich schwierig ist. Eine Bilanz für 2014: Insgesamt 72 Alumni des venturelab stiegen in die Top 100 der besten Start-ups aus der Schweiz auf. Sie bauten Unternehmen auf, die Weltklassestatur erhielten – bekannte Namen sind unter anderem HouseTrip, Climeworks oder GetYourGuide.

Das Programm ist kostspielig, wird aber durch verschiedene Investoren gestützt. Zu nennen sind an dieser Stelle unter anderem EPFL Innovation Park, ETH Zürich, GTI oder EPF Lausanne. Für die Teilnehmer bedeutet die Reise inklusive Teilnahme am Business-Development-Programm Kosten in Höhe von rund 10.000 Franken – pro Person!

Undenkbar, dass dies ein Start-up allein stemmen könnte. Die Investoren ermöglichen damit die Teilnahme und stützen direkt die Schweizer Wirtschaft bzw. sogar die Weltwirtschaft.

Die Nationalmannschaft der Schweiz 2015

An dieser Stelle folgt ein Überblick über die Gewinner in 2015:

Name Adresse Idee
HomePad Solutions SA, Betim Shkodra Chemin des Liserons 16, 1786 Sugiez Entwicklung einer App für die papierlose Immobilienverwaltung
CellSpring – Biotech, Chris Millan Otto-Stern-Weg 7, 8093 Zürich Herstellung von 3D-Zellkulturen für die Nutzung bei klinischen Studien
Insightness GmbH, Christian Brändli Insightness GmbH, Hafnerstr. 24, 8005 Zürich Entwicklung visueller Systeme für mobile Roboter und Smart-Glasses
Privately Sàrl, Deepak Tewari EPFL Innovation Park, 1015 Lausanne App für die Einstufung von Inhalten auf sozialen Netzwerken als privat und sicher oder löschbar
Knip AG – Fintech, Dennis Just Färberstraße 31, 8008 Zürich Entwicklung eines digitalen Versicherungsmanagers für Übersicht und Verwaltung der Versicherungen
BuddyBroker AG, Flurin Müller Edenstraße 16, 8045 Zürich Entwicklung von Recruiting Lösungen und Mitarbeiterempfehlungstools
rqmicro LLC – Biotech, Hans-Anton Keserue Otto-Stern-Weg 7, 8093 Zürich Entwicklung eines Systems zur Erkennung von Krankheitserregern in Wasser und Lebensmitteln
Rovenso – Robotics, Lucian Cucu Route Cantonale, 1015 Lausanne Entwicklung von automatisierten und agilen Fahrzeugen für Notfalleinsätze und die Stilllegung von Atomanlagen
Biowatch – Electronics, Matthias Vanoni Rue Marconi 19, 1920 Martigny Entwicklung einer Alternative zu herkömmlichen Authentifizierungsverfahren über Passwörter in Form eines Venen-Erkennungssystems
Simplicity Bio, Miguel Barreto-Sanz Route de l’Ile-aux-Bois 1A, 1870 Monthey Entwicklung von Algorithmen zur schnell zugänglichen Diagnose für verschiedene Krankheiten
Spinal Dynamics, Miroslav Caban EPFL, Route Cantonale, 1015 Lausanne Entwicklung einer medizinischen Software für die Therapie patientenspezifischer Rückenmarkstimulationen
Ava AG – Medtech, Pascal Koenig
  1. 6, 8003 Zürich
Entwicklung eines Geräts zur Messung der fruchtbaren Tage der Frau
Scrona AG, Patrick Galliker Sonneggstraße 3, 8092 Zürich Entwicklung von Druckköpfen mit besonders hoher Druckauflösung (1000fach kleiner als ein Haar)
Sport Components AG, Pius Kobler Nordstraße 174, 8037 Zürich Entwicklung eines Systems zur Messung und Nachfüllung von Dichtmilch in Tubeless-Fahrradreifen
BestMile Sàrl, Raphael Gindrat EPFL Innovation Park, 1024 Ecublens Entwicklung einer Flottenmanagement-Software für die Bedienung führerloser Fahrzeuge
Polyneuron Pharmaceuticals AG, Ruben Herrendorf Hochbergerstraße 60C, 4057 Basel Entwicklung von Wirkstoffen zur Therapie von Autoimmunkrankheiten
Pingen GmbH, Sandro Kunz Luegislandstraße 105, 8051 Zürich Umwandlung von physikalischen Briefen in elektronische Dokumente per webbasierter Dienstleistung
Hylomorph AG, Simone Bottan Sonneggstraße 3, ML J 27.1, 8092 Zürich Entwicklung spezieller Celluloseschichten zur Minimierung der Abstoßungsreaktionen bei der Implantation von Herzschrittmachern
Morphotonix Sàrl, Veronica Savu Chemin de la Raye 13, 1024 Ecublens Entwicklung von Sicherheitselementen für den Schutz von Marken vor Fälschungen
ZuriMED, Xiang Li Chemin de la Raye 13, 1024 Ecublens Entwicklung eines Implantats für die Rekonstruktion von Kreuzbändern

Bildnachweis: © Fotolia – kasto

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer leitet die Content-Marketing-Agentur schwarzer.de. Als Marketer, Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de und industry-press.com. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatrioten dabei „ausgefallene“ Ideen und technische Novitäten besonders am Herzen.

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