Online-Casino muss Spieler 23.500 Euro erstatten

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In einem wegweisenden Urteil vom 14. September 2023 hat das Landgericht Landshut entschieden, dass eine Betreiberin eines Online-Casinos einem Spieler seinen Verlust in Höhe von rund 23.500 Euro vollständig erstatten muss. Dieses Urteil, das von CLLB Rechtsanwälten erstritten wurde, ist ein bedeutender Erfolg für Glücksspieler und unterstreicht die Wichtigkeit der Einhaltung des Glücksspielstaatsvertrags.

Online-Casino muss Spieler 23.500 Euro erstatten

Ein Online-Casino wurde vor Gericht verurteilt, da es gegen das in Deutschland geltende Verbot von Online-Glücksspielen verstoßen hat. Das Landgericht Landshut entschied, dass die Betreiberin des Casinos keinen rechtlichen Anspruch auf das Geld des Spielers hat. Der Spieler hat daher das Recht, den gesamten Verlust von rund 23.500 Euro erstattet zu bekommen.

Das Landgericht Landshut hat die Klage angenommen und festgestellt, dass die abgeschlossenen Spielverträge nichtig sind. Der Grund dafür ist, dass das Angebot der Beklagten gegen das Verbot von Online-Glücksspielen laut § 4 Abs. 4 des Glücksspielstaatsvertrags verstößt. Die Beklagte hat somit die Spieleinsätze ohne rechtlichen Grund erhalten und muss dem Kläger den gesamten Verlust erstatten. Diese Entscheidung betrifft auch die Verluste, die der Kläger beim Online-Poker erlitten hat.

Das Landgericht Landshut hat in seinem Urteil vom 14. September 2023 betont, dass der Schutz der Spieler vor den negativen Auswirkungen von Glücksspielen, wie Sucht, finanzieller Ruin oder Betrug, von großer Bedeutung ist. Der Anbieter illegaler Glücksspiele darf nicht das Recht haben, das Geld der Spieler zu behalten, da dies die Schutzziele des Glücksspielstaatsvertrags untergraben würde.

Das Gericht urteilte, dass die Ansprüche des Klägers nicht verjährt sind, da die dreijährige Verjährungsfrist erst mit der Kenntnis des Klägers beginnt. Aufgrund der komplexen und für den Verbraucher undurchsichtigen Rechtslage bezüglich der Zulässigkeit von Glücksspielen kann nicht davon ausgegangen werden, dass der Kläger bereits früher Kenntnis hatte.

Rechtsanwalt István Cocron von CLLB weist darauf hin, dass die Lockerung der Regeln für Online-Glücksspiele ab dem 1. Juli 2021 keine rückwirkende Gültigkeit hat. Um Glücksspiele im Internet in Deutschland anbieten zu dürfen, ist nach wie vor eine gültige Lizenz erforderlich. Dies bedeutet, dass Glücksspieler auch nach dem 30. Juni 2021 gute Chancen haben, ihre Verluste zurückzufordern, selbst wenn diese erst nach diesem Datum aufgetreten sind.

Das Urteil des Landgerichts Landshut unterstreicht die Bedeutung eines konsequenten Vorgehens gegen illegale Online-Glücksspielanbieter. Es verdeutlicht, dass Spieler ihre Rechte geltend machen können und dass sie durch die geltenden Gesetze geschützt sind. Das Gerichtsurteil zeigt, dass es sich lohnt, illegale Aktivitäten anzufechten und Verluste zurückzufordern.

Landgericht Landshut: Online-Casino muss Verluste erstatten

Rechtsanwalt betont: Regeln für Online-Glücksspiele gelten nicht rückwirkend

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