Metallpfister: StartUp in der vierten Generation

0

Mittlerweile wird das ehemalige Start-up Metallpfister aus der Schweiz in der vierten Generation geführt – Grund genug, um einmal auf die Entwicklung des Unternehmens zurückzublicken. Seit der Gründung im Jahr 1907 hat sich das Unternehmen im Bereich Architekturgewebe und Gewebefassaden zum Generalvertreter der größten Produzenten entwickelt. Streckmetall und Metallgewebe sind die Steckenpferde dieses Unternehmens, auch das Lochblech zählt zum Portfolio.

Metallpfister und seine anfängliche Entwicklung

Ein Lochblech kann in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, ebenso wie Streckmetalle oder Metallgewebe. Metallpfister hat sich dies als Basis genommen, um hochwertige Metallprodukte auf den Markt zu bringen und das eigene Know-how für Architektur und Industrie einzusetzen.

Man schrieb das Jahr 1907, als Eugen Pfister eine Gießerei kaufte, die er als E. Pfister & Cie betitelte. Eugen Pfister ist der Urgroßvater des heutigen Geschäftsführers, somit wird das Unternehmen nun in der vierten Generation weitergeführt.

Zehn Jahre später verkaufte Eugen Pfister die Produktion und führte lediglich den Handel mit sogenannten Metallhalbfabrikaten fort. Außerdem verkaufte das Unternehmen fortan Stangen, Drähte, Bleche und verschiedene Teile aus der Gießerei.

1930 erhielt Eugen Pfister Verstärkung durch seinen gleichnamigen Sohn. Das Unternehmen lief und konnte sich auf einer guten Basis halten, die in der Zeit der Nachkriegsjahre sogar noch besser wurde. Spezielle Legierungen rundeten das Gussteil-Programm ab, dazu kamen immer mehr Metallhalbfabrikate. Das Lochblech war auch damals schon gefragt, hinzu kamen Streckmetall und Metallgewebe. Allerdings änderte sich der Markt durch die Verbreitung von Aluminium und Kunststoff.

Nachdem 1964 Andreas Pfister in das Unternehmen seines Großvaters eintrat, wurde die Firma auch weiterhin in Richtung Erfolg geführt. 1970 übernahm Andreas Pfister die Geschäftsführung von seinem Vater und wandelte das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um.

Neue Betätigungsfelder müssen her!

1976 erfolgte der Umzug des Unternehmens nach Wallisellen in der Schweiz, wobei gerade die 70er Jahre ein ständiges Auf und Ab für die Firma bedeuteten. In der Schweiz hatten die Unternehmen stark mit der Deindustrialisierung zu kämpfen, was zur Folge hatte, dass viele Kunden verstärkt im Ausland produzieren ließen.

Man schaute sich um und fand neue Betätigungsfelder in der Architektur. Für die Schweiz wurde ein neuer Markt mit Spezialprodukten aufgebaut, welche zu montagefertigen Teilen führten. Dazu zählen neben dem Lochblech auch Filter, Fassaden- und Deckenelemente sowie viele weitere Metallhalbfabrikate.

1983 übernahm Metallpfister die Vertretung der Longhi-Gruppe in der Schweiz und das Unternehmen zog wieder um: Dietlikon war das Ziel.
Tobias Pfister übernahm dann im Jahr 1997 als vierter Generationsnachfolger die Firma und ein Jahr später übernahm das Unternehmen die GKD-Vertretung in der Schweiz.

Das Jahr 2003 hatte es in sich: Andreas Pfister verstarb plötzlich und Tobias Pfister übernahm das Unternehmen. Er war zuvor als Geschäftsführer ernannt worden und trägt nun die gesamte Verantwortung für das so erfolgreiche Unternehmen.

Dass die einmal gefahrenen Strategien in der Vergangenheit richtig gewesen sein mussten, zeigt sich durch das Überleben der Firma allen Widrigkeiten und Herausforderungen zum Trotz. 2007 konnte man das 100jährige Bestehen feiern und drei Jahre später erfolgte ein erneuter Umzug.

Nun weilt Metallpfister in Dielsdorf, dort befindet sich auch ein Showroom, der die Produkte zeigt, die durch das Unternehmen vertrieben werden. Außerdem wird immer noch auf eine Erweiterung der Produktpalette gesetzt, sodass sich neben dem bereits erwähnten Lochblech und Co. nun auch Ringgeflechte und Kettenvorhänge finden. Aktuell residiert die E.Pfister & Cie AG in der Brüelstrasse 4 in CH-8157 Dielsdorf.


Bildnachweis: © freeimages.com – Jerzy Müller

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer leitet die Content-Marketing-Agentur schwarzer.de. Als Marketer, Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de und industry-press.com. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatrioten dabei „ausgefallene“ Ideen und technische Novitäten besonders am Herzen.

Lassen Sie eine Antwort hier