Lean Management ist eine erfolgversprechende Methode, um ein schlankes und flexibles Unternehmen zu führen. Wir bieten Antworten auf die Fragen, welche Qualität Lean Management mit sich bringt, für welche Firmen es sich eignet, was die Methoden sind und welche Besonderheiten es gibt.
Was ist Lean Management?
Der Begriff Lean Management kommt aus dem Bereich der Unternehmensführung und beschreibt einen Managementansatz, bei dem durch die Simultanisierung und Denzentralisierung ein klares Unternehmensziel verfolgt wird: Die Senkung der Kosten. Gleichzeitig soll eine stärkere Kundenorientierung erreicht werden. Dazu müssen die beiden Methoden sowohl unternehmensintern als auch unternehmensübergreifend angewandt werden.
Die Prozesse beim Lean Management sind eine sich kontinuierlich entwickelnde Veränderung, die einen gewissen Aufwand und Einsatz bei Mitarbeiter und Konzernleitung fordert. Schrittweise stellen sich die Erfolge im Bereich von Produktion, Vertrieb, Unternehmensstruktur und Organisation ein. Sie führen langfristig zu einer deutlichen Kostensenkung und machen Firmen daher fit für den harten Wettbewerb am Markt.
Flexibilität durch geringere Fixkosten und einen dynamischen Arbeitsprozess zahlen sich auf lange Sicht durch höhere Gewinne und bessere Marktanpassung aus. Die Marktanpassung zeigt sich zum Beispiel durch eine höhere Kundenorientierung, die wiederum zur Kundenbindung und einem steigenden Absatz führt.
Die Grundprinzipien beim Lean Management
Die Lean Management Methoden basieren vor allem auf zwei wichtigen Prinzipien: der Dezentralisierung und der Simultanisierung. Durch den Einsatz beider Lean Management Methoden kann ein Konzern seine Effizienz steigern, die Kosten senken und den Produktionsumfang steigern. Er wird oder bleibt dadurch wettbewerbsfähig.
Das Prinzip der Dezentralisierung
Für das Lean Management ist die Dezentralisierung von großer Bedeutung. Sie schmälert das unternehmerische Risiko, reduziert die festen Kosten und sorgt für starke Allianzen mit anderen Unternehmen. Dezentralisierung meint in diesem Fall, dass Arbeitsprozesse aus dem Unternehmen ausgegliedert werden. Das ist zum Beispiel im Bereich der Qualitätssicherung und Instandhaltung möglich.
Außerdem kann unternehmensintern eine Dezentralisierung erfolgen. Sie bezieht sich auf Kompetenzen, Aufgaben und Verantwortungsbereiche. Um diese zu erreichen, werden breit qualifizierte Mitarbeiter benötigt, die durch eine intensive Kommunikation effizient zusammenarbeiten. Auch eine teamorientierte Organisation der täglichen Arbeitsabläufe ist unerlässlich, um eine interne Dezentralisierung zu erzielen.
Darüber hinaus gibt es eine unternehmensübergreifende Dezentralisierung beim Lean Management. Sie basiert auf einer engen Zusammenarbeit mit anderen Konzernen. Diese spielen zum Beispiel als Zulieferer, Recycler, Spediteure und Vertriebler eine wichtige Rolle für den Unternehmenserfolg. Eine intensive Zusammenarbeit mit solchen Dienstleistern oder Konzernen reduziert die laufenden Kosten im Betrieb und sorgt für eine hoch qualifizierte Infrastruktur rund um das eigene Tagesgeschäft. Die Risiken und Arbeitsprozesse werden auf mehrere Firmen verteilt und bringen dadurch mehr Flexibilität am Markt.
Das Prinzip der Simultanisierung
Ein weiteres Grundprinzip des Lean Management ist die Simultanisierung. Sie greift vor allem bei der Organisation und Planung von Prozessen und sorgt für effiziente Abläufe mit minimalem Kostenaufwand. Intern erfolgt die Simultanisierung zum Beispiel durch eine Parallelisierung von Arbeitsprozessen. Ineinandergreifende Arbeitsabläufe reduzieren die Bearbeitungszeit, machen einen Konzern deutlich flexibler und verringern Produktions, Entwicklungs- und Lieferzeiten.
Auch in der Zusammenarbeit mit anderen Konzernen kann eine Simultanisierung zur Verschlankung des Konzerns führen. Ein Beispiel hierfür ist die Just-In-Time-Lieferung von Produkten an den Händler. Lagerkosten werden dabei ebenso reduziert, wie der notwendige Personaleinsatz. Außerdem kann kundennah gearbeitet werden. Wie schon bei der Dezentralisierung ist auch bei der Simultanisierung eine enge Zusammenarbeit mit anderen Dienstleistern und Firmen notwendig. Durch die starke und weitreichende Vernetzung kann die Effizienz von Arbeitsabläufen gesteigert werden, was wiederum für eine Kostenreduktion sorgt.
Was ist das Ziel von Lean Management?
Die Lean Methode beim Management von Firmen verfolgt ein klares Ziel: Schlanke, dynamische Firmen zu schaffen, die durch geringe Fixkosten und ein weitläufiges Netzwerk flexibel am Markt agieren können. Genau diese Merkmale zeichnen erfolgreiche Konzerne aus, da diese auf aktuelle Marktschwankungen schnell und effizient reagieren können. Große Nachfrage für einen begrenzten Zeitraum stellt für solche Konzerne ebenso wenige in Problem dar, wie eine zeitweilige Auftragsflaute.
Das enge Netzwerk mit anderen Konzernen führt zur Kostensenkung, weil tagesaktuell auf Veränderungen am Markt reagiert werden kann. Arbeitsabläufe werden langfristig ausgegliedert, um die monatlich anfallenden Kosten so gering wie möglich zu halten. Außerdem wird bei der Wahl der Mitarbeiter auf eine breit gefächerte Qualifikation geachtet. Dadurch können sie unternehmensintern flexibel eingesetzt werden und zu einer Optimierung der Arbeitsabläufe beitragen.
In welchen Bereichen kann Lean Management zum Einsatz kommen?
Die Zielsetzung beim Lean Management ist einerseits für am Markt etablierte Firmen eine Möglichkeit der Neuorganisation. Eine Anpassung an den aktuellen Markt ist auf diese Weise möglich. Ebenso profitieren Startups davon, bereits bei der Firmengründung die Methoden und Prozesse des Lean Managements zu nutzen. Sie halten den Unternehmensaufbau übersichtlich, sorgen für geringe Ausgaben und schaffen dadurch mehr Flexibilität und Freiraum für das Unternehmenswachstum. Daher taucht bei den meisten Konzernen früher oder später die Frage auf: Was ist Lean Management?
Externe Experten helfen der Unternehmensleitung dabei, die beiden wichtigsten Methoden und das Grundprinzip dieser Art der Unternehmensführung zunächst zu verstehen und anschließend schrittweise umzusetzen. Diese externen Experten dienen als Berater und bringen das notwendige Know-How und Erfahrungen in diesem Bereich mit.
Welche Qualität Lean Management hat, hängt vor allem von der professionellen Umstellung der vorhandenen Prozesse und Strukturen in einem Konzern ab. Eine gut geplante Umstrukturierung kann innerhalb kurzer Zeit erste Erfolge zeigen und in einem mittelfristig geplanten Prozess vollständig umgesetzt werden. Während der Zeit der Umstellung dürfen selbstverständlich weder Produktion und Qualitätssicherung, noch Vertrieb und Mitarbeiterführung unter den Veränderungen leiden. Auch dazu tragen die Experten für Lean Management maßgeblich bei.
Der Begriff Lean Management taucht in vielen Bereichen der Wirtschaft auf. Er ist vor allem im Bereich des Krisenmanagements ein Thema. Ist ein Konzern bereits ins Straucheln geraten und kann beim harten Wettbewerb nicht mehr mithalten, sind neue Ideen und Wege gefragt. Hier wird gerne zu den Methoden des Lean Managements gegriffen, um Kosten zu senken und eine Firma deutlich dynamischer und flexibler zu organisieren.
Andersherum kommt häufig schon bei der Unternehmensplanung das Lean Management mit seinem Prozessen auf den Gesprächstisch. Es wird nicht selten bereits beim Aufbau eines neuen Konzerns geprüft, wie förderlich die Strategien im konkreten Fall für die Wirtschaftlichkeit sind. Auf spezielle Branchen sind die Lean Methoden nicht beschränkt. Sie finden in handwerklichen Betrieben ebenso ihre Umsetzung, wie in der Industrie und dem Dienstleistungsgewerbe. Voraussetzung ist jedoch in den meisten Fällen ein mittelständisches Unternehmen mit entsprechenden Möglichkeiten zur Veränderung.
Kleine Firmen und Kleinstunternehmen können die Strategien des Lean Managements zwar nutzen, erzielen damit jedoch deutlich weniger spürbare Erfolge. Das liegt allerdings nicht an der Methode selbst, sondern am Jahresumsatz, der jährlichen Produktionsmenge und der Anzahl der Mitarbeiter, die nur eine begrenzte Optimierung erlauben.
Fakten zum Lean Management auf einen Blick
Alle wissenswerten Prinzipien und Fakten zum Lean Management finden Unternehmer und Interessierte hier auf einen Blick. Wer sich tiefer gehend mit dem Thema beschäftigen möchte oder eine Umstrukturierung des eigenen Konzerns plant, sollte sich den Rat von Experten einholen.
Für ein erstes Verständnis sind diese Fakten, Tipps und Erklärungen von Bedeutung:
- Das Lean Management verfolgt die Ziele der Kostenreduktion und Steigerung der Unternehmensflexibilität.
- Es gibt zwei wichtige Prinzipien: Die Dezentralisierung und Simultanisierung.
- Anwendung finden die Strategien vor allem bei mittelständischen und großen Unternehmen.
- Eine Umstrukturierung nach dem Prinzip des Lean Managements ist meistens nur mit Unterstützung von Experten sinnvoll.
- Das Lean Management kommt auch beim Krisenmanagement und der Unternehmensplanung zum Einsatz.
- Das Resultat einer Umstellung nach den Lean Strategien machen Konzerne flexibel, dynamisch, kundenorientiert und binden sie in ein starkes Netzwerk gleichwertiger Partner ein.
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