Kurioses aus der App-Szene: Clinkle löst sich in Wohlgefallen auf

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Kurioses gibt es aus der US-StartUp-Szene zu berichten: zwischen 25 und 30 Millionen Dollar erhielt Clinkle zur StartUp-Finanzierung im Rahmen einer Seed-Finanzierung. Die Kapitalgeber waren sich zwar sicherlich des Risikos bewusst, doch heute sieht es tatsächlich so aus, als würde Clinkle zu einem recht kostenintensiven Flop werden – genauer gesagt, zu einem der teuersten überhaupt.

Kurioses Mobile Payment: Clinkle als Revolutionär?

Anfangs wurde Clinkle als Wunder-App gehandelt, die das moderne Bezahlwesen revolutionieren sollte. Davon ist kaum etwas übrig geblieben, denn worin genau diese tolle Änderung gegenüber Systemen auf BLE- oder NFC-Basis bestehen soll, ist nicht ganz klar. Die Idee dahinter war, dass Nutzer sich untereinander Geld senden oder direkt an der Kasse des Onlineshops mit der App bezahlen.

Ein kurioses Anliegen ist das nicht, darauf kamen auch schon andere Gründer. Vielmehr macht es bei Clinkle die Größe – die Höhe des Venture Capitals ist enorm, dazu kamen gleich zu Beginn rund fünfzig Mitarbeiter, die an der Idee arbeiteten.

Die App ist eher etwas Kurioses, was nicht zuverlässig funktioniert, so zumindest der momentane Stand. Die Beta-Version unterscheide sich stark von der, die Gründer Lucas Duplan einst zu verkauften versuchte, die Sound-Technologie arbeite nicht zuverlässig und Design sowie Benutzerführung seien nicht wirklich sinnvoll nutzbar. Ganz schön viele Probleme für eine Wunder-App!

Kurioses von den Mitarbeitern

Die Mitarbeiter stehen nicht wirklich zu Clinkle und der einst angeheuerte Designer Josh Brewer ging bereits nach zwei Wochen wieder. Auch andere Mitarbeiter verließen Clinkle binnen kürzester Zeit wieder: Barry McCarthy (ehemaliger CEO bei Netflix) und Chi-Chao Chang (vorher bei Yahoo) gingen und ließen den Schluss zu, dass die Mitarbeiterkultur nur etwas sehr Kurioses sein könnte.

Um das Unternehmen zu retten, wurden sogar Übernahmegespräche mit Apple geführt. Viele der Mitarbeiter bescheinigten diesen Gesprächen gute Erfolgschancen – doch weit gefehlt. Lucas Duplan tat etwas Kurioses: Er versprach seinen Mitarbeitern sogar die Übernahme durch Apple, damit sie bei der Stange blieben. Doch weder Apple Pay, Amazon, Visa oder Google möchten in etwas Kurioses wie Clinkle investieren und streben eine Unternehmensübernahme an.

Die Mitarbeiter wurden getäuscht und teilweise sogar bereits entlassen, weil sie Neuigkeiten direkt von Lucas Duplan erfahren wollten. Andere Mitarbeiter gehen freiwillig und posten allerlei Kurioses über Clinkle auf Facebook. An einer Übernahme des Unternehmens hat in diesem Zustand verständlicherweise kein Unternehmen Interesse.

Lucas Duplan als CEO von Clinkle ungeeignet?

Es ist nichts Kurioses, dass der Ideengeber auch CEO eines Unternehmens wird. Doch mit der Person eines Lucas Duplan hat so mancher seine Probleme: Er handelt nach dem Motto „Was kostet die Welt?“ und leistet sich ein Penthouse im Millennium Tower in San Francisco – hier gibt es die teuersten Wohnungen der Stadt. Technik vom Feinsten, Designermöbel, ein hochmodernes Büro, Personal Trainer, Zimmerservice – dem Unternehmen geht es schlecht?

Das spielt scheinbar keine Rolle, ist das wenige Geld doch zum Ausgeben da! Auch als Chef ist Duplan nicht sonderlich beliebt. So wird berichtet, dass er eine immense Kontrolle auf seine Mitarbeiter ausübt und gern wird er als Hai bezeichnet.

Eigenen Aussagen zufolge sind vom Gründungskapital noch etliche Millionen übrig – doch wie lange sollen die reichen, wenn es bislang immer noch keinen Termin für die Markteinführung der App gibt?


Bildnachweis: © unsplash.com – Daniela Cuevas

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer leitet die Content-Marketing-Agentur schwarzer.de. Als Marketer, Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de und industry-press.com. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatrioten dabei „ausgefallene“ Ideen und technische Novitäten besonders am Herzen.

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