Andreas Form ist örtlicher Leiter des Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (kurz CJD). Er ist zuständig für den CJD-Standort Bad Kreuznach und dessen Nebenstellen, seit dem 1. September 2014 auch für die Leitung des Fachbereichs „Berufliche Bildung“ im CJD Wolfstein. Die Region die Andreas Form begleitet, erstreckt sich von Koblenz über Hunsrück und Eifel, Bad Kreuznach, Kaiserslautern bis nach Trier. Anlässlich des Beitritts des CJD Bad Kreuznach in der Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück e.V. haben wir ihn interviewt und stellen ihn hier vor.
Wofür steht Andreas Form?
Andreas Form ist pragmatisch und lösungsorientiert. Das CJD funktioniert nach dem „Schwarmprinzip“: jeder trägt etwas bei und auch Andreas Form versteht sich als ein Teil des Ganzen. Er nimmt beim CJD die Rolle des Prozessbegleiters ein und sorgt für das verbindliche Umsetzen von Aufgaben.
Oft beobachtet er erstmal, gibt dann Impulse. Lösungsorientierung heißt auch, Herausforderungen anzunehmen, anderen „auf den Weg zu helfen“, neue Lösungen aufzuzeigen, die Umsetzung dann zu begleiten. Er übernimmt gerne Verantwortung und Möglichkeiten der Gestaltung.
Form bringt seine gesamte Lebenserfahrung – berufliche und persönliche – in seine Tätigkeit als Standortleiter ein. Seit 2001 beim CJD in verschiedenen Bundesländern tätig erkannte er 2005 die Aufgabe, den Standort Bad Kreuznach aufzubauen als die seine. Er ist kein Sozialromantiker, doch er glaubt an die Menschen, so wie man beim CJD schon immer an ihn geglaubt hat. Er sieht sich als Chancengeber für die Jugendlichen, möchte sie dazu motivieren, die eigenen Chancen zu erkennen und auch zu ergreifen.
Ist Andreas Form ein Networker?
Networking gehört zu seiner täglichen Arbeit in Bad Kreuznach. Seine Kontakte in die Wirtschaft der Region helfen ihm, Arbeitgeber zu Chancengebern weiterzuentwickeln. Er nennt diese Aufgabe „den Schnittstellenmanager“.
Seine Überzeugungen leben.
Wenn Menschen für Dinge einstehen, Verantwortung übernehmen – das begeistert Andreas Form. Leidenschaft und Solidarität leben und erlebbar machen. „Keiner darf verloren gehen“, dieses Motto des CJD treibt auch Andreas Form an. Da kann schon mal das scheinbar Unmögliche zur Wirklichkeit werden.
Den Film „Auf jeden Fall“ aus dem Jahr 2008 führt Andreas Form als Beispiel an. Der Film portraitiert zwei junge Mütter, die ihre Ausbildung trotz aller Schwierigkeiten geschafft haben und versinnbildlicht sein Bestreben, Jugendlichen die Kraft zu geben, die eigene berufliche und persönliche Zukunft aktiv zu gestalten.
Auch der Film „Handlauf Orange“, der im Jahr 2011 unter der Leitung des CJD entstand, zeigt, wie sich Andreas Forms soziales Engagement auf die Jugendlichen aus verschiedenen Kulturen auswirkt. In dem Experiment wurde eine Unterführung in Bad Kreuznach mit Hilfe von jungen Leuten verschiedener Altersgruppen und kultureller Herkunft neu gestaltet.
Dabei wurde jeder Teilnehmer individuell gefördert und konnte seiner Fantasie freien Lauf lassen. Die gemeinschaftliche Arbeit stand bei dem Projekt im Vordergrund. So erarbeitete ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Individualisten ein Gesamtkunstwerk – etwas, das die Gruppe trotz ihrer Unterschiede in Herkunft, Alter und sozialer Schicht zusammengeschweißt hat.
Genau diesen Ansatz vertritt auch Andreas Form. Seine Beispiele verdeutlichen, wie wichtig es in der heutigen Gesellschaft ist, Menschen zu verbinden und sich gegenseitig die Chance zu geben, einander kennenzulernen, zu verstehen und zu akzeptieren. Dabei ist Andreas Form gerne bereit, Verantwortung zu übernehmen und den ersten Schritt zu machen. Eine Einstellung, die eine gehörige Portion Mut verlangt, doch wer an den Erfolg glaubt, hat schon den ersten Schritt zum Ziel gemacht!
Das Interview führte Hans-Jürgen Schwarzer.
Bildnachweis: © Andreas Form