Sven Hannawald fand einst die große Liebe und plante seine Hochzeit. Doch im Sommer des Jahres 2014 war alles aus und schon bald trat die Neue auf den Plan: Melissa Thiem. Kurz nach der Veröffentlichung des ersten gemeinsamen Fotos des Ex-Skisprungstars und der Wolfsburger Kickerin begann der Shitstorm gegen beide. Leidtragende war dabei vor allem Melissa Thiem.
Das Internet gegen Sven Hannawald
Die Liebes-Kombination Hannawald und Alena Gerber hatte einfach zu viele Fans, als dass diese ihre Augen verschließen oder einfach wegsehen konnten, als Sven Hannawald eine neue Liebe fand. Ausgerechnet diese private Sache kann scheinbar niemandem selbst überlassen werden, denn schon bald fand sich im Internet ein Shitstorm wieder, der seinesgleichen suchte. Kommentare wie „ekelhaft“, „gemein“, „bloßes Trostpflaster“ und ähnliche wurden getätigt, gern von jungen Damen.
Der Neid der Besitzlosen? Blinde Fans von Alena Gerber? Warum genau sich jemand dazu hinreißen lässt, einen Shitstorm auszulösen oder diesen wenigstens anzuheizen, lässt sich nicht genau sagen. Fakt ist aber, dass die öffentlichen Fotos von Sven Hannawald und seiner Melissa überwiegend mit negativen Kommentaren versehen wurden. Netterweise wurde der jungen Dame gern noch einmal viel Glück gewünscht – ein ironischer Unterton bei diesem netten Wunsch war natürlich völlig unbeabsichtigt.
Sven Hannawald: Einfach aussitzen!
Hannawald und seine Melissa nahmen die Sache zwar nicht gerade locker, äußerten sich in der Öffentlichkeit aber nicht dazu. Auch die verflossene Alena Gerber gab keinen Kommentar ab. Stattdessen verfolgte man eine ganz andere Taktik, bei der die Fans der beiden Seiten den Kampf ausfochten. Die Anhänger kommentierten unter den Bildern was das Zeug hielt und nahmen sich an Bosheiten und Gemeinheiten nichts.
Keiner der jeweiligen Fans ließ etwas auf sich bzw. den angegriffenen Stars sitzen und mit der Meinung wurde nicht hinter dem Berg gehalten. Die Beteiligten jedoch, um die es eigentlich ging, blieben ruhig. Sicherlich nur nach außen, innerlich dürfte sie die Sache ziemlich geärgert und beunruhigt haben. Doch in dem Fall war es die beste Lösung, das Problem einfach auszusitzen. Getreu dem Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ ließen Hannawald und die beiden Damen die Fans sprechen.
Wer ein solches Sprachrohr hat, kann dieses durchaus für sich nutzen. Denn der Shitstorm hätte nicht erfolgreicher eingedämmt werden können, wenn sich die Betroffenen selbst zu Wort gemeldet hätten. Was hätten sie auch sagen können? Schließlich ging die ganze Sache im Grunde nur die drei etwas an – wer meinte, etwas dazu sagen zu müssen, konnte das gern tun, durfte aber nicht auf die Unterstützung oder das Dementi der Stars bauen.
Reputationsmanagement: Sven Hannawald, der Shitstorm und das Problem aus Unternehmersicht
Nun trifft ein Shitstorm aber nicht nur einen Sven Hannawald, sondern kann auch zum Verhängnis eines jeden Unternehmens werden. Hier wird dann vom Online-Reputationsmanagement gesprochen, wenn es darum geht, Sichtweisen und Darstellungen im Internet zu beobachten und zu beeinflussen.
Ein Shitstorm entsteht wie im Falle von Hannawald im Internet und bezieht sich auch nur auf diesen Bereich. Facebook und Co. machen es leicht, negative Meinungen in der ganzen Welt zu verbreiten. Es gilt daher für Unternehmen, relevante Plattformen zu beobachten und den eigenen Ruf gegebenenfalls zu beeinflussen. Vor allem die Ergebnisseiten der Suchmaschinen müssen hier im Fokus stehen. Tauchen dort vermehrt negative oder falsche Angaben auf bzw. überwiegen diese sogar, muss rechtzeitig gegengesteuert werden.
Es werden Websites, Fake-Beiträge und Online-Profile gestreut, mit denen die öffentliche Meinung manipuliert werden kann. Die Bitte mit der Löschung falscher Kommentare an einen Administrator ist selten von Erfolg gekrönt und kann eher die gegenteilige Wirkung haben: Da muss doch etwas am Gerücht dran sein! Besser ist es daher, rechtzeitig gegenzuwirken und positive Dinge zu äußern. Natürlich muss hier vorsichtig vorgegangen werden, denn wer offensichtlich in eine Verteidigungsposition gedrängt wird, kann ebenfalls schnell mit negativen Äußerungen bedacht werden.
Für Außenstehende müssen die Einträge im Netz immer so aussehen, als würden sie entweder schon lange bestehen oder zufällig gerade zu diesem Zeitpunkt veröffentlicht werden. Unternehmen können so einen Shitstorm vorbeugen – schließlich haben sie in der Regel viel schlechtere Chancen, auf die Verteidigung durch Fans zu bauen, wie es im Falle Sven Hannawald und Freundin der Fall war.