Eine eigene Kollektion von T Shirts erstellen, bedrucken und verkaufen? Das bieten einige Anbieter inzwischen für jeden an, der vom eigenen Modelabel träumt. Doch lässt sich damit wirklich so einfach Geld verdienen?
T Shirts selbst erstellen und Geld damit verdienen: So funktioniert es
Motiv-Shirts sind so populär wie eh und je. Seit mindestens dreißig Jahren sind T Shirts mit Aufdrucken sehr beliebt. Ob Logo, Schriftzug, Cartoon oder irgendein anderes Design: Mit einem aktuellen Shirt am Leib ist man immer vorne dabei. Als Farbkopierer erschwinglich wurden, konnte man in den ersten Geschäften im Einkaufszentrum selbst T Shirts, Turnbeutel oder sonstige Textilien bedrucken lassen. Jede beliebige Vorlage wurde über den Farbkopierer auf eine Art Bügelpapier gedruckt und dann auf das T-Shirt gepresst. Das Verfahren war aber für die Massenproduktion zu teuer.
Seit einigen Jahren haben Druckarten wie der Digitaldruck die Branche revolutioniert, denn jetzt kann man auf entsprechenden Plattformen so gut wie jedes Motiv in hervorragender Qualität auf Kleidungsstücke seiner Wahl bringen. Anbieter wie Shirtinator oder Spreadshirt bieten das in verschiedenen Bandbreiten an. Mittlerweile ist es so einfach wie nie zuvor, Geld mit originellen T Shirts zu verdienen. Das Wichtigste dabei ist, einen Trend zu erwischen, der den Leuten zusagt.
Den Zeitgeist mit einem schlauen Spruch zu erfassen, ein aussagekräftiges grafisches Symbol (man denke an den guten alten Smiley) oder andere Dinge, die den Leuten gefallen, ist nicht immer einfach. Findet man den richtigen Aufhänger, kann ein solches Shirt jedoch durchaus zum Bestseller werden. Die Frage ist: Wie produziert man schnell und unkompliziert eine große Anzahl an T Shirts und verdient Geld dabei?
Video: T-Shirt selber designen/bedrucken
T Shirts kann heute jeder erstellen
Wenn man sich im Internet umsieht, scheint es inzwischen wirklich eine Gelddruckmaschine zu sein, T Shirts zu erstellen. Ein lukratives Businessmodell ist jedoch mehr als nur eine einfache Idee, denn die Umsetzung muss ebenfalls stimmen. Der große Vorteil der eigenen Shirt Fabrik im Netz ist, dass man so gut wie kein Startkapital benötigt. Jeder besitzt T-Shirts und fast jeder mag es, wenn man sie mit Motiven bedrucken lässt. Mit einem Kleidungsstück das Lebensgefühl oder eine kulturelle Idee auszudrücken, ist schließlich nicht neu.
Ein paar Zahlen: Durchschnittlich besitzt jeder Mensch auf der Welt zwischen zwanzig und dreißig T Shirts. Der Markt ist nahezu unbegrenzt und durch Verschleiß, Änderungen bei der Mode und andere Faktoren ist dieser Markt auch nie völlig gesättigt. Eine Verkaufszahl von weltweit zwei Milliarden Shirts pro Jahr ist also noch eher niedrig gegriffen. Ein Kuchen, von dem man gerne etwas abhaben möchte. Der große Vorteil von Shirts ist, dass sie kulturell und geschlechtlich übergreifend von so gut wie jedem Menschen getragen werden können und zahllose Nischen beinahe jeder Idee Platz bieten.
Die Kleidungsbranche an sich ist aufgrund der wechselnden Mode ohnehin sehr lukrativ, aber bei T Shirts ist das noch einmal sehr viel ausgeprägter, weil fast jede Person auf der Welt ein potenzieller Kunde ist. Mathematisch gesehen, jedenfalls. In der Praxis wird man den Großteil der Menschheit natürlich nicht erreichen. Aber wer weiß: Manche Shirts machen echte Karriere.
Unkompliziertes Startup-Modell für jeden?
Ein Geschäft ohne Laden, ohne das ganze aufwändige Drumherum, das die Produktion, Rechnungswesen oder der Aufbau eines Shopsystems mit sich bringen, das gibt es nicht? Doch. Gerade im Business der T-Shirt Erstellung gibt es das. Hat man sich für einen der Anbieter entschieden, übernimmt dieser sowohl Druck als auch Versand gegen Gewinnbeteiligung.
Kümmern muss man sich nur um das Design, mit dem man die T Shirts erstellen lassen möchte sowie um die Werbung. Selbst der letzte Punkt ist heute einfacher denn je, denn mit geschickten Facebook-Werbeanzeigen kann man Zielgruppen im Handumdrehen identifizieren und definieren. Ein bisschen Einarbeitung ist alles, was man dazu benötigt. Um nun loszulegen, muss man ein Konto bei einem der Anbieter eröffnen.
Zur Wahl stehen mehrere Services, die bekanntesten dürften diese sein:
- Teespring
- Spreadshirt
- Teezily
Für populäre T Shirts muss man ein gutes Design erstellen
Nachdem man einen Verkäufer-Account eingerichtet hat, sucht man sich eine (nach Möglichkeit noch unbesetzte) emotionale Nische. Das klingt einfacher als es ist und erfordert einige Kreativität. Aber manchmal reicht schon der richtige Spruch zur rechten Zeit, um sich einer bestimmten politischen Situation oder einem emotionalen Ereignis anzupassen. Kann man dann sofort das entsprechende T Shirt anbieten, reißen es einem die Menschen förmlich aus den Händen. Damit aber überhaupt etwas auf das Shirt gedruckt werden kann, benötigt man ein Designkonzept. Wer selbst keine Ahnung davon hat oder nicht selbst zeichnen kann, sollte sich professioneller Hilfe bedienen.
Auf Plattformen wie Fiverr oder Tshirt Factory ist dies für kleines Geld möglich. Wer etwas mehr investieren will, kann eine regelrechte Design-Ausschreibung bei Seiten wie 99designs abhalten oder sich bei Plattformen wie Deviantart einen Designer suchen. Die machen das natürlich nicht umsonst, aber ein gutes, bezahltes Motiv ist auf jeden Fall besser als ein kostenloses, das nichts taugt. Wichtig dabei: Die Frage der Urheberrechte muss unbedingt geklärt sein, wenn man mit diesem Design T Shirts erstellen möchte. In der Regel sind entsprechende Nutzungsrechte in den Verträgen der Design-Plattformen vorgesehen. Vorsicht bei der Verletzung von Urheberrechten Dritter: Man kann nicht einfach das Design verwenden, das von einem großen Modelabel erdacht wurde oder irgendwelche Marken oder Schriftzüge aus der Google-Suche, die geschützt sind. Das kann sogar für Schriften gelten, die man im Internet schnell herunterladen kann.
Der Preis für das Shirt ist schnell festgelegt
Mit einem rechtlich wasserdichten Design kann man dann endlich daran gehen, das eigene Modelabel zu verwirklichen. Am besten lässt man sich ein Muster zuschicken, um das jeweilige Shirt in natura begutachten zu können. Nicht immer sind Muster kostenlos, aber es empfiehlt sich, das Endergebnis „in echt“ anzusehen. Passen die Farben zu den gewählten Druckarten? Stimmt die Qualität? Besonders bei Schriftzügen sollte man außerdem sorgfältig auf Tipp- und Schreibfehler achten, denn das kann peinlich werden.
Viele Anbieter haben übrigens nicht nur Shirts im Programm, sondern auch alle möglichen anderen Textilien wie Turnbeutel, Jogginghosen oder Hoodies. Je nach Belieben kann man sein Angebot später ausweiten, aber wenn man sich zunächst darauf konzentriert, T-Shirts zu erstellen, ist es am unkompliziertesten. Die Preisgestaltung ist relativ einfach: Sie setzt sich zusammen aus den Grundkosten, die der jeweilige Anbieter für Produktion und Service sowie seine Provision ansetzt. Zu diesen Grundkosten schlägt man das auf, was man an dem T Shirt verdienen möchte.
Werbung für T Shirts funktioniert auf Facebook besonders gut
Nicht vergessen: Gewinn macht man erst, wenn die investierten Kosten wieder hereingeholt sind, also das, was man für Design und Werbung ausgibt. Natürlich darf man die Preisschraube auch nicht zu hoch drehen, wenn man konkurrenzfähig bleiben möchte. Bei Teespring oder Spreadshirt kann man sich eine eigene Landingpage gestalten, um das Shirt zu verkaufen. Doch ohne Werbung wird es dort niemand finden. Den Link für die Landingpage baut man in die Werbekampagnen ein, die man beispielsweise auf Facebook schaltet.
Das geht ganz einfach und der Vorteil einer Facebook-Werbung ist, dass sie mit vergleichsweise wenig Geldeinsatz ein Maximum an zielgruppenorientierter Ansprache bringt. Hierfür sollte man sich ein wenig mit digitalem Marketing befassen, doch in der Regel muss man dafür kein Studium absolviert haben. Neben diesen eigenen Maßnahmen kann man auch an sogenannten Affiliate-Programmen teilnehmen. Spreadshirt bietet so etwas an, aber über Amazon gibt es ebenfalls Möglichkeiten zur Teilnahme an Affiliate-Programmen.
Video: DIY T-Shirt Selber Designen Kreativ und Stylisch by Anderson and Wilson
Fazit: Zielgruppenmarketing für das Shirt ist am wichtigsten für den Erfolg
Das beste Shirt wird nicht gefunden, wenn man der Zielgruppe nicht mitteilt, dass es existiert. Deswegen ist neben der eigentlichen Dienstleistung der Shirtproduzenten, die einem fast die gesamte Arbeit von Produktion bis zum Versand abnehmen, die zielgerichtete Werbung das wichtigste Element. Facebook scheint hierfür prädestiniert, aber auch Google bietet interessante Möglichkeiten, wenn die Sache erst einmal läuft.
Risiken geht man kaum ein, da man nur wenig Geld in die Hand nehmen muss. Besonders in Sachen Design sollte man aber nicht am falschen Ende sparen. Mit etwas Glück – denn ohne geht es auch beim Erstellen von T-Shirts nicht – kann man mit dem richtigen Shirt wirklich viel Geld verdienen.
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Leider habe ich kein T-Shirt für Herren mehr bekommen, welches mir gefällt. Daher möchte ich nun eines selbst bedrucken lassen. Gut zu lesen, dass dies sogar recht einfach möglich ist.