Industriebedingte Zusammenarbeit: Pairwise und unabhängige Wissenschaft

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2018 versuchten Gentechnik-Lobbyisten in der EU, die Ausnahmeregelung für neue Gentechnikverfahren, einschließlich des Genome Editing mit CRISPR/Cas, von der bestehenden Regulierung durchzusetzen. Trotz fehlender wissenschaftlicher Grundlage behaupteten sie, dass die Veränderungen, die durch diese Verfahren entstehen, nicht von herkömmlichen Züchtungsmethoden zu unterscheiden seien.

Die Wahrheit über die Unterscheidbarkeit von Genome Editing und herkömmlicher Züchtung

Die politische, ideologische und wirtschaftliche Neutralität des VBIO als Dachverband der biowissenschaftlichen Fachgesellschaften wird durch die Tatsache in Frage gestellt, dass sein Präsident, Bernd Müller-Röber, aktiv Patente im Bereich Gentechnik anmeldet, einschließlich solcher, die sich auf neue Gentechnikverfahren beziehen. Es scheint, dass er möglicherweise seine Position nutzt, um seine eigenen wirtschaftlichen Interessen voranzutreiben, was als Interessenkonflikt betrachtet werden könnte.

In ihrer veröffentlichten Übersicht deckt Testbiotech eine wichtige Wahrheit auf, die von Lobbyisten wie Müller-Röber gerne ignoriert wird: Die Anwendung neuer Gentechnikverfahren zur Veränderung des Erbguts führt in der Regel zu klaren Unterschieden im Vergleich zur herkömmlichen Züchtung, selbst ohne das Hinzufügen von neuen Genen.

Warum eine Regulierung der neuen Gentechnikverfahren notwendig

Eine wichtige Forderung von Testbiotech ist die gesetzliche Regulierung der neuen Gentechnikverfahren nach dem Gentechnikgesetz. Dies ist notwendig, um ähnliche Zustände wie in den USA zu vermeiden, wo bereits zahlreiche Gentechnik-Organismen, darunter auch „CRISPR-Pilze“, ohne vorherige Risikoprüfung zugelassen wurden. Durch die fehlende Kontrolle und die unzureichenden Informationen über mögliche Risiken besteht ein Mangel an Wahlmöglichkeiten für Behörden, Politik, Landwirte und Verbraucher.

Durch seine Investition von über 100 Millionen US-Dollar in Pairwise, ein vielversprechendes Startup im Bereich der Gentechnik, bekräftigt Monsanto sein Engagement für die Weiterentwicklung der Landwirtschaft. Das gemeinsame Ziel besteht darin, die neuen Gentechnikverfahren zu nutzen, um nachhaltige und effiziente Lösungen für die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft zu entwickeln.

Monsanto stärkt Engagement in Gentechnik-Forschung und -Entwicklung

Monsanto und Pairwise Plants haben eine vielversprechende Partnerschaft angekündigt, die die Forschung und Entwicklung in der Landwirtschaft revolutionieren könnte. Durch den Einsatz von Genom-Editierungstechnologie in den Bereichen Mais, Sojabohnen, Weizen, Baumwolle und Raps streben die Unternehmen danach, neue Lösungen zu finden, die Landwirten dabei helfen, höhere Erträge zu erzielen, ihre Pflanzen vor sich entwickelnden Bedrohungen zu schützen und ihre Ressourcen effizienter zu nutzen, während gleichzeitig die Umweltauswirkungen verringert werden.

Monsanto hat sich verpflichtet, 100 Millionen US-Dollar in die Nutzung und Entwicklung der Pairwise-IP für den Bereich der Feldfrüchte zu investieren. Diese finanzielle Unterstützung erfolgt im Rahmen einer Zusammenarbeit und Lizenzvereinbarung zwischen Monsanto und Pairwise und ermöglicht es beiden Unternehmen, Produkte, die aus ihrer gemeinsamen Forschung entstehen, zu kommerzialisieren.

Die Gentechnik-Industrie sieht in den neuen Verfahren ein großes Potenzial, um die Landwirtschaft auf ökonomischer und ökologischer Ebene zu verbessern. Durch die gezielte Genom-Editierung können Pflanzen und Tiere so modifiziert werden, dass sie sich an widrige Umweltbedingungen anpassen können, was insbesondere in Regionen mit extremen Klimabedingungen von Vorteil sein kann.

Sicherheit gewährleisten: Risiken der Gentechnik minimieren

Damit die Auswirkungen gentechnischer Verfahren richtig eingeschätzt und minimiert werden können, ist eine angemessene Regulierung von entscheidender Bedeutung. Ohne eine wirksame Kontrolle besteht das Risiko unvorhergesehener Konsequenzen, die sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit der Verbraucher beeinträchtigen könnten.

Die Bewertung und Regulierung neuer Gentechnikverfahren erfordert eine breite Expertise und unabhängige Überwachung, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Vorteilen und möglichen Risiken zu gewährleisten. Fachgesellschaften wie Testbiotech spielen eine wichtige Rolle, indem sie die wissenschaftliche Gemeinschaft repräsentieren und sicherstellen, dass Entscheidungen auf transparenten und fundierten Informationen basieren.

Die Partnerschaft zwischen Monsanto und dem aufstrebenden Unternehmen Pairwise spiegelt das steigende Interesse der Industrie an den fortschrittlichen Gentechnikverfahren wider. Um sicherzustellen, dass solche Kooperationen nachhaltig und im besten Interesse von Umwelt, Landwirten und Verbrauchern sind, ist es von großer Bedeutung, dass umfassende regulatorische Richtlinien und Vorschriften eingeführt werden, die ein verantwortungsbewusstes Handeln gewährleisten.

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