9 Marketingideen für Start-ups: Viel Reichweite für wenig Geld

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Eines haben Existenzgründer in aller Regel nicht: viel Geld. Nur die wenigsten gehen mit einem ausreichenden finanziellen Polster an den Start und können gar auf Kontakte zurückgreifen, die alsbald zu Kunden und damit zu Geldgebern werden.

Jeder „normale“ Start-up muss sich mit Werbung und Marketing befassen, damit aus potenziellen Interessenten zahlende Kunden werden. Doch wie das Marketing umsetzen, wenn nur wenig Geld vorhanden ist? Im Folgenden finden sich einige Marketingideen, die zumindest teilweise sogar noch für gestandene Unternehmen interessant sind.

Tipp Nr. 1: Teilnahme an Wettbewerben

Für jedes Unternehmen ist es eine gute Idee, an Wettbewerben teilzunehmen. Vor allem Start-Ups profitieren von Existenzgründerwettbewerben, bei denen der Sieg nicht das erklärte Ziel ist. Schon allein durch die Teilnahme wird eine Jury aufmerksam und die Presse wird über die Veranstaltung berichten. Wer es dann noch schafft, zu den Finalisten zu gehören, kann sich sicher sein, dass darüber in der Zeitung berichtet wird.

Geld kostet so ein Wettbewerb in der Regel nicht, lediglich ein wenig Zeit müssen Start-Ups investieren. Meist wird ein Businessplan gefordert und Bewerbungsunterlagen müssen ausgefüllt werden. Der Wettbewerb selbst besteht daraus, der Jury die eigenen Ideen zu präsentieren. Diese Marketing-Idee lässt sich also fast gänzlich ohne finanzielle Mittel umsetzen, sie braucht nur Zeit!

Tipp Nr. 2: Starten einer Crowdfunding-Kampagne

Gerade in jüngster Zeit ist Crowdfunding in aller Munde – lassen auch Sie die Umsetzung einer guten Idee durch die breite Masse von Geldgebern finanzieren. Natürlich handelt es sich dabei um eine Art Kredit, doch dieser wird zu weitaus besseren Konditionen vergeben, als dies bei einer Bank möglich wäre – sofern diese einem Startup überhaupt Kredit gewährt. Solcherlei Kampagnen finden sich zum Beispiel bei Kickstarter oder Indiegogo.

Sie haben hier die Chance, das Produkt beziehungsweise Ihre Ideen finanziert zu bekommen und bekommen gleichzeitig Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen. Viele Journalisten sind auf diesen und ähnlichen Plattformen täglich unterwegs und suchen nach neuen Start-ups und Ideen. Darüber berichten sie dann, was den Unternehmen im besten Fall ein wenig Publicity verschafft. Mehr Aufmerksamkeit heißt mehr Interessenten, die als Kunden gewonnen werden können.

CROWDFUNDING-KAMPAGNE: Sie haben hier die Chance, das Produkt oder Ihre Ideen finanziert zu bekommen und bekommen gleichzeitig Aufmerksamkeit. (#01)

CROWDFUNDING-KAMPAGNE: Sie haben hier die Chance, das Produkt oder Ihre Ideen finanziert zu bekommen und bekommen gleichzeitig Aufmerksamkeit. (#01)

Tipp Nr. 3: Strategische Kooperationen eingehen

Am Anfang einer Unternehmensgründung denkt kaum jemand daran, mit einer anderen Firma zu kooperieren – doch weit gefehlt! Es gibt durchaus etablierte Unternehmen aus verschiedenen Branchen, die gemeinsame Projekte interessant finden und ein Produkt oder neue Services mit Start-Ups ausprobieren würden. Wichtig ist, dass sich bei einer solchen Partnerschaft ein Mehrwert für beide Seiten ergibt und dass auch die Kundengruppen der jeweiligen Firmen davon profitieren. Kreative Vorschläge sind bei einigen Geschäftsführern gern gesehen.

Tipp Nr. 4: Bloß nicht untergehen!

Das Internet ist die erste Anlaufstelle für die meisten Menschen, wenn sie ein Produkt oder eine Dienstleistung suchen. Start-Ups müssen deshalb sicherstellen, dass sie im Netz gefunden werden! Eine eigene Website gehört heute zur Standardausrüstung eines Unternehmens. Doch diese Seite muss von den Suchmaschinen auch entdeckt werden – Online-Marketing ist hier nur mit ein wenig Aufwand, jedoch ohne hohe Kosten umsetzbar.

Suchmaschinenoptimierung ist hier das Stichwort. Dabei kommt es längst nicht mehr darauf an, die festgelegten Keywords scheinbar in endloser Zahl im Text zu verbauen, da solche Seiten von Google und Co. inzwischen sogar abgestraft werden, da sie offensichtlich nicht für den User geschrieben sind. Unternehmen sollten sich die Frage stellen, wonach ihre Zielgruppe wirklich sucht und auf der Homepage sowie auf speziellen Landingpages nutzbaren Mehrwert dazu bieten. Mit Partnerunternehmen, Lieferanten und anderen Dienstleistern ist es darüberhinaus möglich, Verlinkungen zu vereinbaren.

Tipps Nr. 5: Eintrag in Firmenverzeichnisse

Das Internet ist voll von Firmen- und Branchenverzeichnissen – hier gibt es jedoch einige, die wirklich gewinnbringend sind. Teilweise ist der Eintrag mit geringen Kosten verbunden, diese sind als Betriebsausgaben steuerlich geltend zu machen. Der Erfolg eines Eintrags hier ist aber unbestritten:

  • Startups in Deutschland sollten sich in die Datenbank der „Gründerszene“ eintragen.
  • Geht es um den internationalen Markt, so ist „Crunchbase“ eine gute Wahl.

Die gezielte Auswahl der Verzeichnisse bringt den gewünschten Erfolg – wobei die „Gelben Seiten“ heute für die meisten Suchenden nicht mehr unbedingt erste Wahl sind.

Tipp Nr. 6: Das Netzwerk nutzen

Jeder Unternehmer sollte über zahlreiche Kontakte und ein gutes Netzwerk verfügen. Klar, dass Start-ups diese noch ausbauen müssen. Doch ist der Grundstein erst einmal gelegt, wächst das Netzwerk entsprechend der jeweiligen Zielgruppe. Natürlich kann es von Nutzen sein, sich mit branchenfremden Firmen zusammen zutun, doch weitaus sinnvoller ist es, die Marketing Idee der brancheninternen Kooperation zu nutzen.

Wichtig: Keine Angst davor, dass jemand die eigene Unternehmens-Idee „klaut“, die Wahrscheinlichkeit dafür ist mehr als gering.

Das eigene Produkt oder die Dienstleistung können nur bekannt werden, wenn darüber berichtet und gesprochen wird. Durch gezieltes Networking können sich Partner und Unterstützer finden lassen, die beim Start und auch im weiteren Unternehmensleben helfen können.

Über das Netzwerk lassen sich neue Kundengruppen finden, was sowohl online als auch offline möglich ist. Zudem lassen sich im besten Fall Kontakte zu Journalisten und Bloggern auftun, die ihrerseits neue Marketing Ideen liefern und über das Unternehmen berichten. Somit vergrößert sich das Netzwerk ebenso wie der Bekanntheitsgrad eines Unternehmens.

Tipp Nr. 7: Personalisierte Werbemaßnahmen nutzen

Die besten Tipps sind oft die einfachsten – warum nicht kreative Marketing Ideen nutzen und Werbeartikel personalisieren? Online finden sich zahlreiche Anbieter, die personalisierte Werbeartikel verkaufen. Einfach den Firmennamen und das Logo angeben und aus Artikeln auswählen, die bei Interessenten tagtäglich für Aufmerksamkeit sorgen.

Doch personalisierte Werbemaßnahmen sind noch weitaus mehr als nur Werbeartikel mit Namen und Schriftzügen. Das gute alte Mailing kommt hier zum Einsatz, mit dem sich ein Erstkontakt zu Interessenten kostengünstig herstellen lässt. Mit langweiligen Werbebriefen hat personalisierte Werbung allerdings nichts zu tun.

Ein Mailing muss auffallen und deutlich machen, dass sich der Versender wirklich Mühe gegeben hat. Nur so beschäftigen sich die Empfänger auch intensiv mit einem Mailing. Kreative Mailing-Ideen lassen sich bereits für kleines Geld umsetzen.

Dabei sei auch auf neue Marketingideen wie zum Beispiel personalisierte Weihnachtskarten oder Geburtstagskarten hingewiesen, die sich heute bereits für geringe Stückzahl realisieren lassen. Die Motive werden passend zu den Interessen der Empfänger gewählt und mit dem persönlichen Namen versehen.

Tipp Nr. 8: Mundpropaganda nutzen

Viele Marketingideen kosten kaum Geld – so auch die Mundpropaganda. Diese könnte einfacher und günstiger nicht sein – es geht darum, dass zufriedene Kunden das Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen weiterempfehlen.

Empfehlungen werden heute kaum noch persönlich weitergegeben, viel läuft über das Internet. Über Facebook, Twitter und Co. lassen sich Informationen und Empfehlungen rasend schnell verbreiten. Doch Vorsicht – auch negative Erfahrungen können so weitergegeben werden!

Video: Wie mache ich gute Werbung?

Tipp Nr. 9: Visitenkarten einsetzen

Visitenkarten gehören zum klassischen Marketing ebenso wie ein professioneller Briefbogen für Unternehmen. Schließlich zählt der erste Eindruck besonders! Hochwertige Visitenkarten lassen sich günstig anfertigen und erregen die Aufmerksamkeit des Gegenübers. Aus Messen, Vorträgen und anderen Veranstaltungen ist es auch heute noch ein Muss, dem Gegenüber eine Visitenkarte in die Hand zu drücken. Diese sollte im DIN-Format gehalten sein, jedoch kreativ gestaltet sein, so dass sie positiv auffällt.

Ein silberner Rand, ein interessantes Logo oder ein weiteres Detail, das dem Betrachter sofort ins Auge fällt, ist immer gut. Bei vielen Internetdruckereien lassen sich übrigens hochwertige Visitenkarten für kleines Geld produzieren. Eine gute Visitenkarte gehört für Geschäftsleute dazu, ist sozusagen ein Teil des Unternehmens, welches durch die Karte ja nach außen hin präsentiert wird.


Bildnachweise: © Fotolia – Titelbild: Jan Engel – #01: Olivier Le Moal

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