Effizientes Zeitmanagement für Gründer: So priorisieren Sie richtig

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Mit der Unternehmensgründung bricht für Gründer eine intensive und spannende Zeit an. Jetzt geht es daran, die eigene Geschäftsidee in die Tat umzusetzen und sich mit aller Kraft für den langfristigen Erfolg des Unternehmens einzusetzen.

Selbstständigkeit meistern: Wie effektive Selbstorganisation zum Erfolg führt

Anders als im klassischen Angestelltenverhältnis verfügen Gründer und Selbstständige über viele Freiheiten: Sie sind ihr eigener Chef, können Aufgaben, Ziele und Arbeitsweise selbst bestimmen und brauchen auch hinsichtlich Arbeitsort und Arbeitszeiten keine externen Vorgaben zu beachten. Was einerseits große Freiheit verspricht, bedeutet andererseits jedoch auch einen Mangel an Struktur, der die Arbeit beeinträchtigen kann.

Die zeitliche Einteilung und Priorisierung von Aufgaben müssen eigenständig gelingen – und im Idealfall weder dem Erfolg des Unternehmens noch der persönlichen Work-Life-Balance im Wege stehen. In diesem Artikel finden Sie hilfreiche Tipps für eine effektive Selbstorganisation und lernen erprobte Zeitmanagement-Methoden kennen.

Warum ist Zeitmanagement für Gründer besonders wichtig?

Da Gründer insbesondere im Anfangsstadium ihrer Unternehmensgründung meist ohne Kollegen und Angestellte arbeiten, müssen auch alle anfallenden Aufgaben allein erledigt werden. Hier sind diejenigen im Vorteil, die Zeitverschwendung vorbeugen, sich ihre Zeit sinnvoll einteilen und Ablenkungen vermeiden. Da viel Herzblut und oft auch große Geldsummen im eigenen Unternehmen stecken, sind der Druck und die Motivation besonders groß, in jeder freien Minute im und am Unternehmen zu arbeiten. Dies geht häufig zulasten der Work-Life-Balance sowie der Familie, Freunde und Hobbys.

Um einen Burn-out zu vermeiden, ist es deshalb wichtig, nicht von morgens früh bis spät in die Nacht durchzuarbeiten – sondern die Effizienz zu erhöhen und eine strukturierte Arbeitsweise zu entwickeln. Erprobte Zeitmanagement-Methoden und eine genaue Kenntnis der eigenen Bedürfnisse können dabei helfen. Im Folgenden finden Sie einige Tipps zur Verbesserung Ihrer Selbstorganisation und zur effizienten Einteilung Ihrer Zeit.

1. Tipp: Zeitmanagement an die eigenen Bedürfnisse anpassen

Jeder noch so gute Vorsatz zum konzentrierten Abarbeiten von Aufgaben nützt nichts, wenn unser Körper von Müdigkeit geplagt ist, Familienmitglieder und Telefonate für Ablenkung sorgen und unwichtige Zeitfresser einen Großteil des Arbeitstags verschlingen. Gründer und Selbstständige sollten für sich deshalb die folgenden Fragen beantworten:

  • Wann arbeite ich besonders produktiv?
  • Bin ich eher Typ Lerche oder Typ Nachteule?
  • Welche privaten Verpflichtungen muss ich einplanen?
  • Wie viele Pausen brauche ich und kann ich diese proaktiv einplanen?
  • Arbeite ich im Homeoffice und welchen Ablenkungen bin ich dort ausgesetzt?
  • Passt die Arbeit in einem externen Büro besser zu mir?
  • Wie viel Zeit benötige ich für welche Art von Aufgabe?
  • Welche Zeitfresser stehlen meinem Arbeitstag wertvolle Zeit?

Bei den persönlichen Zeitfressern sollte genau hingeschaut werden. In vielen Unternehmen geht beispielsweise zwischendurch viel mehr Zeit für E-Mails und Telefonate verloren als gedacht und eingeplant. Eine Lösung zur Verbesserung des Zeitmanagements könnten feste Zeiten für die externe Kommunikation sein. Während der Fokuszeit für die Abarbeitung der Aufgaben können E-Mail-Programm und Telefon stumm geschaltet werden.

2. Tipp: Kalender und To-do-Liste nutzen

Bei der Selbstorganisation und dem eigenen Zeitmanagement können sich Gründer wunderbar durch analoge sowie digitale Tools unterstützen lassen. Die klassischen Hilfsmittel sind der Kalender und To-do-Listen.

Diese dienen als wichtige Erinnerungsstütze und sorgen dafür, dass Termine und Aufgaben nicht in Vergessenheit geraten.

Digitale Versionen punkten gegebenenfalls durch zusätzliche Funktionen wie automatische Erinnerungen und geräteübergreifenden Zugriff. Hilfreich zur Einteilung und Priorisierung von Aufgaben kann auch eine sogenannte Not-to-do-Liste sein.

Hier können Gründer alle Aufgaben notieren, die für das Unternehmen keine Priorität haben, Zeitfresser sind und in den nächsten Tagen oder Wochen noch keiner Abarbeitung bedürfen.

Bei der Selbstorganisation und dem eigenen Zeitmanagement können sich Gründer wunderbar durch analoge sowie digitale Tools unterstützen lassen. Die klassischen Hilfsmittel sind der Kalender und To-do-Listen. (Foto: AdobeStock - 294492189  Tierney)

Bei der Selbstorganisation und dem eigenen Zeitmanagement können sich Gründer wunderbar durch analoge sowie digitale Tools unterstützen lassen. Die klassischen Hilfsmittel sind der Kalender und To-do-Listen. (Foto: AdobeStock – 294492189 Tierney)

3. Tipp: Aufgaben priorisieren

Die Priorisierung von Aufgaben ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer effektiven Arbeitsweise. Häufig verlieren wir uns in Tätigkeiten, die im Nachhinein als Zeitverschwendung erkannt werden, anstatt dringliche Aufgaben als Erstes anzugehen.

Die Herausforderung liegt meist darin, dass auf den ersten Blick viele Aufgaben als wichtig erscheinen. Erst bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, dass es durchaus Unterschiede gibt. Zur sinnvollen Priorisierung von Aufgaben können Sie beispielsweise nach dem Eisenhower-Prinzip vorgehen. Dieses sieht vor, dass Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit geordnet werden und sich somit vier Kategorien ergeben. Diese zeigen Ihnen, welche Aufgaben Sie als Erstes abarbeiten sollten und welche Sie vernachlässigen können.

Die Priorisierung von Aufgaben ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer effektiven Arbeitsweise. (Foto: AdobeStock - 542877791  Clayton Dpeopleimages.com)

Die Priorisierung von Aufgaben ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer effektiven Arbeitsweise. (Foto: AdobeStock – 542877791 Clayton Dpeopleimages.com)

4. Tipp: Selbstorganisation verbessern

Nachdem Sie wissen, welche Aufgaben Priorität besitzen, sollten Sie an diesen auch möglichst fokussiert arbeiten. Dazu ist es wichtig, eine realistische Zeitplanung zu erstellen und sich daran zu halten. Haben Sie von Beginn an zu wenig Zeit für eine Aufgabe vorgesehen, ist Ihr Zeitmanagement bereits im Vorhinein zum Scheitern verurteilt. Schätzen Sie deshalb möglichst realistisch, planen Sie ausreichend Puffer ein und vergessen Sie auch regelmäßige Pausen nicht. Konzentriertes Arbeiten ist nur möglich, wenn wir ab und zu eine Pause zur Erholung machen und uns bewegen, um den Kopf freizubekommen.

Unterstützung bei der Selbstorganisation bietet die ALPEN-Methode. Hinter jedem Buchstaben dieses Akronyms versteckt sich ein Tipp zum Erfolg:

  • A: Aufgaben aufschreiben
  • L: Länge der Aufgabe schätzen
  • P: Pufferzeit einplanen
  • E: Entscheidungen treffen
  • N: Nachkontrolle durchführen

Mithilfe dieser Methode können Sie die Abarbeitung Ihrer Aufgaben und die dafür nötige Zeit besser planen und dank der Nachkontrolle auch überprüfen, was Sie in Zukunft noch besser machen können.

Fazit: Zeitmanagement als Gründer verbessern

Als Gründer eines eigenen Unternehmens müssen Sie als Einzelkämpfer den spezifischen Herausforderungen der selbstständigen Arbeit begegnen. Dabei gilt es, eine effektive Arbeitsweise zu finden, um die Ziele zu erreichen und sich selbst und das Privatleben auf dem Weg nicht zu vernachlässigen. Ein hohes Maß an Selbstorganisation und ein präzises Zeitmanagement sind dafür unerlässlich.

Hilfreiche Methoden und Werkzeuge unterstützen Gründer dabei, ihre Aufgaben sinnvoll zu priorisieren, die Geschäftsidee voranzubringen und Zeitverschwendung entgegenzuwirken. Planen Sie realistisch, nehmen Sie sich nicht zu viel vor und verringern Sie Ablenkungen, um voller Elan und Konzentration auf Ihre Ziele hinzuarbeiten. So können Sie Ihre Ressourcen sinnvoll einteilen und Ihr neu gegründetes Unternehmen zum Erfolg führen.

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