Kapital: Was das ist, welches es gibt und warum es manchmal tot ist
Definition: Was ist eigentlich Kapital?
Das Wort „Kapital“ kennt verschiedene Bedeutungen, die jedoch im üblichen Sprachgebrauch verankert und daher allgemein bekannt sind. In der Volkswirtschaftslehre (VWL) ist Kapital der dritte Produktionsfaktor, der neben Arbeit und Boden als Voraussetzung für die wirtschaftliche Tätigkeit eines Unternehmens gilt. In der Betriebswirtschaftslehre (BWL) hingegen gilt Kapital als Vermögenswert, der wiederum in das Eigen- und in das Fremdkapital aufgegliedert wird. Beide stehen in der Bilanz des Unternehmens und fließen demzufolge in die Gewinn- und Verlustermittlung mit ein. Doch auch umgangssprachlich ist „Kapital“ bekannt: Benutzt wird der Begriff zur Bezeichnung großer Geldmengen. Bei wenigen Cent hingegen wird niemand von einem Kapital sprechen.
Warum ist das Kapital tot?
In der Fachsprache gibt es das sogenannte „tote Kapital“. Damit wird Geld bezeichnet, welches unproduktiv ist. Es wird nicht für Investitionen verwendet und erhielt noch nicht einmal eine Rendite. Damit ist Geld, welches beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto angelegt wurde, nicht tot, denn es wird immer noch verzinst – wenn auch minimal.
Totes Kapital kann sogar an Wert verlieren. Im privaten Bereich ist das Cabrio, welches über den Winter abgemeldet in der Garage steht, totes Kapital, denn das Fahrzeug hat keinerlei Nutzen, solange es nicht genutzt wird. Auch Kapital, welches unverzinst angelegt wird, kann als tot bezeichnet werden.
Möglich ist es aber, totes Kapital in eine renditeträchtige Anlage zu investieren, in Form von Eigen- oder Fremdkapital zur Finanzierung eines Unternehmens oder eines bestimmten Projekts zu nutzen.
Immobilien hingegen, die ungenutzt verfallen, gelten als totes Kapital. Sie verschlingen bei einer möglichen Reaktivierung zudem Geld, ehe sie gewinnbringend verkauft oder vermietet werden können.